Guideline
Periphere Fazialisparese
Zuletzt revidiert: 03/2024 Letzte Änderung: 03/2024
Aktualisierung 03/2024
- Die Guideline wurde vollständig durchgesehen, auf Aktualität geprüft und punktuell etwas erweitert
- Es gibt keine wesentlichen Neuerungen in Diagnostik und Therapie der Fazialisparese für die allgemeinmedizinische Versorgung. Der Nutzen der Steroidtherapie wurde in Studien bestätigt.
1. Epidemiologie (1, 2)
- Jährliche Inzidenz: 7–40/100'000, Männer und Frauen sind gleich häufig betroffen
- Bei 5–10 % der Patienten besteht ein Diabetes mellitus
- In der Schwangerschaft ist das Erkrankungsrisiko erhöht
- Rezidivrate: 7 % ipsi- oder kontralateral, zumeist erst nach vielen Jahren (Median: 10 Jahre)
- Der Anteil der idiopathischen Fazialisparesen an den peripheren Fazialisparesen wird auf 60–75 % geschätzt (20). Die übrigen 25–40 % lassen sich mit einer definierten Ätiologie in Zusammenhang bringen.
2. Pathogenese/Ursachen (1, 2)
- Hinter der idiopathischen Fazialisparese wird bei einem Teil
der Patienten die Reaktivierung eines latenten Herpesvirus (HSV-1
oder VZV) in den Hirnnervenganglien vermutet. Der Nachweis gelingt
klinisch jedoch meist nicht.
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