Guideline

Helicobacter pylori-Infektion und Ulkuskrankheit

Erstellt von: Rainer Weber, Markus Fliegner und Corinne Chmiel Zuletzt revidiert: 07/2024 Letzte Änderung: 07/2024

  • Algorithmus Helicobacter pylori-Infektion

Aktualisierung 07/2024

  • Die Indikation zur Testung auf Helicobacter pylori (HP) wird neben der aktuellen Symptomatik auch durch das Risiko für ein Magenkarzinom mitbestimmt, welches geographisch sehr unterschiedlich ist (s. 3, Kap. 6.1)
  • Die Resistenz von HP gegenüber Antibiotika hat in den letzten Jahren massiv zugenommen und resultiert in einem oftmals unbefriedigenden Therapieansprechen
  • Deshalb wird auch für die Ersttherapie eine resistenzgerechte Therapie anhand der Resultate einer vorherigen Empfindlichkeitsprüfung empfohlen
  • Die Bismut-Quadrupel-Therapie kann als empirische Ersttherapie erwogen werden. Nach jeder empirischen Therapie steigt die HP-Resistenzrate jedoch massiv an. Die empirische Therapie stellt zudem aufgrund der 4 x täglichen Dosierung, der hohen Tablettenzahl (14/Tag) und der häufigen unerwünschten Wirkungen hohe Anforderungen an die Therapieadhärenz und soll nur in Betracht gezogen werden, wenn eine gute Therapieadhärenz mit hoher Wahrscheinlichkeit möglich erscheint
  • Empirische Dreierkombinationen ohne Resistenzprüfung sind obsolet. Bei Anwendung der antibiotischen Resistenzprüfung dürften allerdings > 70 % der Patient*innen noch mit einer resistenzgerechten Dreierkombination behandelt werden können
  • Nach Therapieversagen ist die empirische Antibiotika-Wahl ohne Resistenzprüfung kontraindiziert.

 

Hinweis

Die Helicobacter pylori-Infektion und Ulkuskrankheit wurden bisher in der Guideline „Dyspepsie (Oberbauchbeschwerden)“ abgehandelt. Die darin ausserdem enthaltenen Themen Funktionelle Dyspepsie und Gastroösophageale Refluxerkrankung(GERD) erscheinen neu als separate Guidelines.

 

1. Komplexe Herausforderungen: Oberbauchbeschwerden und Helicobacter pylori – Zusammenfassung

  • HP-Prävalenz: Global > 50 %, selten bei in der Schweiz geborenen Personen mit Schweizer Eltern (< 10–15 %). Die…

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